Anabolika: Nebenwirkungen und Folgen
Alle oral verfügbaren Androgene sind mit Ausnahme des Methenolon, welches an C-1-Position methyliert ist, 17α-alkyliert. Testosteron ist das natürliche männliche Sexualhormon des Menschen. Seine Struktur und die einiger synthetischer Derivate, die als Anabolika verwendet werden, sind in Abbildung 2 dargestellt. Diese Verbindungen wurden mit dem Ziel synthetisiert, einerseits die Bioverfügbarkeit zu verbessern und andererseits die androgenen Effekte zu verlängern.
- In der Regel sind hiervon Sportler betroffen, die Bodybuilding betrieben und über lange Zeiträume hohe Dosen an verschiedenen Anabolika appliziert hatten.
- In jedem Fall sollte dann ein Rechtsanwalt mit der Verteidigung beauftragt werden, um gegebenenfalls nachzuweisen, dass die Dopingmittel nicht im Sport verwendet werden sollten.
- Häufigste Folgeerscheinung ist die Brustbildung beim Mann (Gynäkomastie).
- In der Folge wurden große Anstrengungen unternommen Steroidhormone künstlich herzustellen, um ein reines Anabolikum, ohne die androgene Wirkung zu erhalten.
- Anabole Steroide sind eine Wirkstoffklasse der Anabolika, die den Aufbau und Erhalt der Muskel- und Knochenmasse fördern.
Werden sie erreicht oder überschritten ist der Besitz, Erwerb und Einfuhr der genannten Dopingmittel strafbar. Besonders C-17α-alkylierte AAS zeigen eine erhöhte Rate an neoplastischen Läsionen [9]. Das erste synthethische heterozyklische anabole Steroid war Stanozolol. In dieser Verbindung ist ein Pyrazolring an den A-Ring des Sterangerüstes ankondensiert.
Wie wird Anabolika eingenommen?
Für die Mehrzahl der Personen ist die Einnahme sicher nicht erforderlich, da die sportlichen Leistungen durch adäquate Ernährung und ein geeignetes Traningsprogramm auf dem gleichen Weg erreicht werden. Zudem sollte man die Eigenschaften dieser Substanzen hinsichtlich der Verbesserung von Leistung und Statur auch nicht überbewerten. Im Freitzeitbereich ist dies ohnehin nur von untergeordneter Bedeutung. Die Applikation von Anabolika reduziert dosisabhängig die Konzentration von luteinisierendem und Follikel-stimulierendem Hormon, was zur Störung der Spermatogenese mit geringerer Spermiendichte, -zahl und -motilität führt.
- Sollten die Strafverfolgungsbehörden allerdings größere Mengen Anabolika finden, werden sie wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das AntiDopG ein Ermittlungsverfahren gegen den Betroffenen einleiten.
- Zudem gibt es Hinweise aus der Wissenschaft, dass eine dauerhafte Einnahme von anabolen Steroiden auch zu einer Abhängigkeit führen kann.
- Sie verbessern die anaerobe Übungsleistung bei Menschen ohne Asthma im Vergleich zur Placebobehandlung um 5 % [5].Je nach Dauer, Dosierung und Anwendungsart treten unterschiedliche Nebenwirkungen auf.
- Die Dosissteigerung während eines Zyklus („Pyramiding“) kann zu Dosen führen, die um das 5- bis 100-Fache höher liegen als die physiologische Dosierung.
- Da sich bei Anabolikagebrauch vermehrt Wasser im Körper einlagert, steigt der Blutdruck, was Herz und Kreislauf ebenfalls belastet.
Eine Veresterung der C-17-Hydroxygruppe mit Decansäure resultiert in einer stabilen und nach i. Applikation langsam in den Kreislauf freigesetzten Verbindung mit optimaler anaboler Aktivität innerhalb von sechs bis sieben Tagen. Die in der Regel wichtigste gewünschte Wirkung ist die künstliche Hochregulation der körpereigenen Proteinbiosynthese, was den Aufbau von Muskelmasse stark beschleunigt.
Pharmakologische Effekte
Das gilt insbesondere, wenn eine Person die Präparate über einen längeren Zeitraum hinweg angewendet hat. Manche dieser Nebenwirkungen verschwinden wieder, wenn das jeweilige Präparat abgesetzt wird. In anderen Fällen führen Anabolika jedoch zu bleibenden Schäden, die sich nicht rückgängig machen lassen.
Voraussetzung der Strafbarkeit ist, dass das Dopingmittel ein in Anlage I des Internationalen Übereinkommens gegen Doping aufgeführter Stoff ist oder einen solchen enthält. Bei der Anwendung von Wachstumshormonen (somatotropes Hormon (STH), engl. „human growth hormone (GH)) wie Somatotropin, treten Risiken auf wie Akromegalie und Diabetes mellitus (Typ 2). Neuerdings werden auch vermehrt endogene Substanzen wie Somatotropin und Somatomedin C (IGF-1) zur Leistungssteigerung eingesetzt.
“Sie spüren die Rache des eigenen Körpers”
Seit 2007 ist es auch verboten, Arzneimittel in nicht geringen Mengen zu Dopingzwecken im Sport zu besitzen. Das bedeutet, dass anabole Steroide nur durch ärztliche Verordnung legal zu erwerben sind. Aus Studien ist bekannt, dass es zu gravierenden körperlichen Veränderungen und Schäden kommen kann.
Nach Schätzungen beträgt die Lebenszeitinzidenz des Anabolikamissbrauchs 0,5–5% der Bevölkerung, mit beträchtlichen Unterschieden in den Subpopulationen (z. B. höhere Raten bei Bodybuildern und Leistungssportlern). Berichten zufolge werden anabole Steroide in den USA von etwa 6–11% der männlichen Jugendlichen im High-School-Alter, einschl. Einer unerwartet hohen Anzahl von Nichtsportlern, und etwa 2,5% der weiblichen Jugendlichen verwendet.
Einige der bei Frauen auftretenden virilisierenden Wirkungen können irreversibel sein (z. B. Alopezie, Vergrößerung der Klitoris, Hirsutismus, tiefere Stimme). Auch kann sich die Brustgröße verringern; muskelaufbau steroide kaufen Vaginalschleimhaut wird atrophisch und die Menstruation kann sich verändern oder aufhören. Einige Ärzte verordnen auch Patienten mit AIDS-bedingtem Muskelabbau und Krebspatienten anabole Steroide.
Artikel zum Thema
Bekannt geworden sind anabole Steroide vor allem durch den missbräuchlichen Einsatz als Dopingmittel im Sport. Im Bereich des Hochleistungssports wurden anabole Steroide genutzt, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Aufgrund der Entwicklung und Durchführung unangemeldeter Dopingtests werden im Spitzensport jedoch kaum noch anabole Steroide gefunden. Hingegen weisen Studien daraufhin, dass anabole Steroide im Freizeitsport, darunter vor allem unter Besucherinnen und Besuchern von Fitnessstudios, missbraucht werden.
Eine verringerte Ausscheidung von Natrium bewirkt eine vermehrte Wassereinlagerung im Gewebe und führt somit zu einer Zunahme des Körpergewichts. Darüber hinaus wurden vergleichende Untersuchungen publiziert, wobei Bodybuilder, die Anabolika einnahmen und Bodybuilder, die keine Anabolika verwendeten, verglichen wurden. Für den Nachweis der Anwendung von körpereigenen Steroidhormonen werden darüber hinaus Ergebnisse der Kohlenstoffisotopen-Bestimmung (IRMS) verwendet.